DIE HEINRICH-NORDHOFF-GESAMTSCHULE IN NETZWERKEN

Die HNG Wolfsburg ist UNESCO-Projektschule seit 1996

Als eine der ersten von inzwischen knapp 300 UNESCO-Projektschulen in Deutschland integrieren wir die UNESCO-Bildungsansätze in unser Schulprogramm, erproben Unterrichtskonzepte, bilden ein aktives Netzwerk, organisieren Seminare und nehmen an nationalen und internationale Austauschprogrammen teil. So verbreiten wir die UNESCO-Bildungsansätze in unserem Umfeld und verstehen uns als Teil eines innovativen und qualitativen Netzwerkes.

Die UNESCO-Projektschulen verteilen sich auf alle 16 Bundesländer und alle Schularten (https://www.unesco.de/bildung). Die Aufnahme in das Netzwerk in Deutschland erfolgt in drei Stufen: (1) interessierte Schule auf Länderebene, (2) mitarbeitende Schule auf nationaler Ebene und (3) anerkannte UNESCO-Projektschule als Teil des weltweiten Netzwerks (ASPnet). Der gesamte Zertifizierungsprozess dauert etwa vier bis sechs Jahre.

Als Schulleitungsteam sorgen wir dafür, dass sich die Ziele der UNESCO im Schulleben wiederfinden, wie denen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Daneben gibt es Projektschulkoordinationen, die als Ansprechpersonen für sämtliche Anliegen zu UNESCO-Themen an einer jeweiligen Schule dienen. Dies sind bei uns Annette Hunke und Viviane Otto. Sie koordinieren und unterstützen Aktivitäten mit UNESCO-Bezug innerhalb unserer Schule und leiten unsere UNESCO-AG.

UNESCO-Projektschulen gestalten das Schulleben im Sinne des interkulturellen Lernens. Sie engagieren sich für eine Bildung, die es Menschen ermöglicht, ihre individuelle Persönlichkeit zu entfalten und ein erfülltes Leben zu führen. Das Ziel: Zusammenleben lernen in einer pluralistischen, kulturell vielfältigen und nachhaltigen Welt.

UNESCO-Projektschule sein

Die Zukunft braucht weltoffene, politisch kompetente und handlungsfähige Menschen mit Gestaltungskompetenz und -willen, die sich für nachhaltige und soziale Lösungen einsetzen, global wie lokal. Hierzu leisten wir als UNESCO-Projektschule einen wichtigen Beitrag.

Als UNESCO-Schule pflegen wir ein Partnerschaftsprojekt mit der Lutheran Secondary School in Bangala, Tansania und führen zum dritten Mal ein Erasmus+-Programm mit 5 beteiligten Ländern durch.

Bildungsansätze der UNESCO-Projektschulen

  • Demokratie- und Menschenrechtsbildung
 
  • Interkulturelles und inklusives Lernen, Zusammenleben in Vielfalt

  • UNESCO-Welterbebildung

  • Bildung für nachhaltige Entwicklung

  • Global Citizenship Education

  • Risiken und Chancen im digitalen Zeitalter

Mitarbeit im Schul-Netzwerk „Blick über den Zaun“

Die Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule Wolfsburg ist seit 2006 Mitglied im Schulverbund ‚Blick über den Zaun‘ und steht damit in einem Netzwerk mit derzeit etwa 130 anderen Schulen im gesamten Bundesgebiet im Austausch.

„Blick über den Zaun – Was bedeutet das?

Der Schulverbund ‚Blick über den Zaun‘ (BüZ) ist eines der ältesten Schulnetzwerke in Deutschland. Dieser Verbund reformpädagogisch engagierter Schulen, der seit 1989 besteht, hat sich zum Ziel gesetzt, Schulentwicklung von unten, also aus den Schulen selbst heraus, zu betreiben, ohne auf die Veränderungen aus der Bildungsbehörde zu warten.
Ziel dieses Verbundes ist es, durch regelmäßige wechselseitige Besuche, durch Tagungen und Pädagogische Werkstätten dazu beizutragen, dass Schulen im direkten Erfahrungsaustausch voneinander lernen, einander anregen, ermutigen und unterstützen.

Diese Arbeit soll zugleich ein Beitrag zur Reform des öffentlichen Schulwesens sein. Viele Schulen empfinden ihre Situation als isoliert und von Rahmenbedingungen und politischen Vorgaben eingezwängt. Diesen „Zaun“ will der Schulverbund überwinden: nach innen durch den Mut zu konsequenter Entwicklung, mit anderen Schulen durch Austausch und gemeinsames Lernen, nach außen durch innovative Impulse.
Unter den Mitgliedsschulen sind Gymnasien, Grundschulen, Gesamtschulen sowie Landerziehungsheime, freie Schulen und Schulen in staatlicher Trägerschaft. Die Mitgliedsschulen sind sehr unterschiedlich: hinsichtlich ihrer regionalen Herkunft (ganz Deutschland), der Schulstufe. Was verbindet sie? Als Antwort auf diese Frage hat der BüZ im Jahr 2003 ein Leitbild entwickelt und von diesem zwei Jahre später Standards abgeleitet. Die Verpflichtung auf die gemeinsamen Grundüberzeugungen und die Standards ist die Basis für die Zusammenarbeit der Schulen.

Standards guter Schule

Als Grundlage der gemeinsamen Arbeit hat das Netzwerk „Blick über den Zauun“ sich folgendes Leitbild gesetzt, das wir als HNG Wolfsburg ausgehend von unserem eigenen Leitbild sehr gut annehmen können und in unsere aktuellen Schulprogrammentwicklung haben einfließen lassen:

1. Es geht in der Schule um einzelne Menschen, die Kinder und Jugendlichen. Die Schule ist für sie da und nicht umgekehrt. Wir müssen sie in ihrer Unterschiedlichkeit annehmen und die Schule von ihnen und ihren Bedürfnissen her denken.

2. Lernen ist eine Sache der ganzen Person. Erfahrungen und Erlebnis gehören ebenso dazu wie Belehrung und systematisches Üben.

3. Werte müssen täglich gelebt werden, ebenso wie demokratisches Handeln. Das ist keine Sache einzelner Fächer, sondern des Schullebens.

4. Gute Schulen entstehen nicht von selbst und kommen nicht von oben (also von der Kultusbehörde). Verantwortlich für eine Schule sind diejenigen, die sie gestalten.

Schulbesuche und „Peer-Review“

Wesentlicher Impulsgeber für die Schul- und Unterrichtsentwicklung dieser vernetzten Zusammenarbeit ist das gegenseitige Besuchen der Netzwerkschulen in den Arbeitskreisen nach dem Muster der „Peer Reviews“. Diese Besuche von „kritischen Freunden“ erfolgen zwei Mal pro Schuljahr. Die einladende Schule formuliert einen Beobachtungsauftrag, der einen, maximal zwei wesentliche Punkte der eigenen aktuellen Schulentwicklungsarbeit betrifft. Nach einem intensiven Hospitationstag geben die Vertreter*innen der Gastschulen der Schulgemeinschaft eine sehr konkrete Rückmeldung (Leitfaden Peer-Reviews) zu den beobachteten Eindrücken. Es wird wertschätzend formuliert, was einem individuell als nicht gut gelungen aufgefallen ist („Ich lasse hier“) und gleichzeitig, was Anregung und Inspiration für die eigene Arbeit in der eigenen Schule ist („Ich nehme mit“). Die Beobachtungen orientieren sich an den BüZ-Standards, auf die sich die reformpädagogischen Netzwerkschulen geeinigt haben.

Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule Wolfsburg im Arbeitskreis F

Die HNG Wolfsburg ist seit 2019 im Arbeitskreis F aktiv. Die Schulen besuchen sich als kritische Freunde zweimal pro Jahr in Schulbesuchen mit jeweils zwei Vertreterinnen oder Vertretern. Der Reihe nach werden so alle Schulen besucht und erhalten Rückmeldungen, wie sie ihre Schule verbessern können, aber auch darüber, was bereits so gut ist, dass man es gerne mit an die eigene Schule nimmt.

Unsere Arbeitskreisschulen im Arbeitskreis F:

Carl von Ossietzky Gymnasium Hamburg
Bugenhagenschule Hamburg
Montessori Grundschule Stade
Evangelische Grundschule Berlin Mitte
Lobdebergschule Jena
Montessori-Zentrum Hofheim
Geschwister-Scholl-Gymnasium Puhlheim
Grundschule Wutach

Die nächsten Besuchstermine finden Sie hier.

Weitere Informationen:

BüZ – Leitbild
BüZ – Standards
BüZ – Was ist eine gute Schule?
BüZ – Mit den Standards arbeiten

ANSPRECHPARTNER für BüZ an der HNG:
Arne Sewing

In diesem Gemälde haben Schüler*innen des 10. Jahrgangs 2021 für sich ausgedrückt, was BüZ für sie bedeutet: Wir arbeiten an der HNG mit unserem Maskottchen CoCo (unser UNESCO-Nashorn) in unserem Tal. Durch BüZ kommen Ideen (Ufos) „über die Berge“ zu uns und wir machen uns regelmäßig auf die Reise, um über den Tellerrand zu blicken und Neues kennen zu lernen. Die Quelle der Inspiration sprudelt, auch wenn manche Ideen scheitern. Denn auch Scheitern gehört zur Entwicklung dazu. Der Wegweiser zeigt an, wohin die Reise geht