Am Sonntag, 23. April 2023, startete eine Gruppe, bestehend aus sechs Schüler*innen aus dem 9. und 10. Jahrgang sowie Herrn Pahl, Frau Jordan und Frau Otto, zur letzten Mobilität innerhalb des aktuellen Erasmus+-Projektes nach Miercurea Ciuc, Rumänien. Nach der über 18-stündigen Anreise wurde die Gruppe sehr herzlich an der Schule in den Karpaten von den Gastfamilien und einer Abordnung aus dem Kollegium empfangen. Diese letzte Austauschwoche stand unter dem Motto „nature-based Maths“.
Am Montag wurde die Gruppe der internationalen Kolleg*innen traditionell rumänisch mit Brot und Salz an der Schule Liviu Rebreanu begrüßt. Es folgte eine offizielle Einführungszeremonie mit Reden der Koordinatorin und der Schulleiterin, des örtlichen Dezernenten für den Schulbezirk sowie traditionellem Tanz und Gesang. Eine Schulführung geleitet von den rumänischen Schüler*innen rundete die Begrüßung und Einführung ab. Zuletzt stand für die ganze Gruppe der Besuch der orthodoxen Kathedrale an. Hier fielen viele Unterschiede im Vergleich zu deutschen evangelischen und katholischen Kirchen auf. Den Nachmittag verbrachten die Schüler*innen mit ihren Gastfamilien. Die Gruppe der Lehrkräfte besuchte am Nachmittag eine berühmte katholische Kirche vor Ort sowie zwei natürliche Quellen.
Am Dienstag wurde arbeitsteilig an den Themen des Projekts gearbeitet: Die Austauschschüler*innen bauten in einem STEAM-Workshop eine Brücke nach dem Beispiel Da Vincis nach und beschäftigten sich mit technischen und künstlerischen Anwendungsbeispielen von geometrischer Mathematik. Die Lehrkräfte koordinierten und planten die weitere Arbeit des Projekts. Gemeinsam wurde im Anschluss die Festung Szeklerburg besichtigt, um vertiefte Einblicke in die rumänische Geschichte und Tradition zu bekommen.
Am Mittwoch brach die gesamte Gruppe zu einem Ausflug in ein Wissenschaftsmuseum im etwa zwei Stunden entfernten Brasov auf. Dort stand die praktische Erprobung naturwissenschaftlicher Konzepte auf dem Programm. Am Nachmittag ging es zu einem kulturellen Highlight der Studienfahrt im tiefen Transylvanien, auf das alle Teilnehmenden bereits hinfieberten: Es wurde die Burg Bran besucht, die Tourist*innen gern als Burg des Graf Dracula präsentiert wird. Vermutlich hat der walachische Fürst Vlad III. Draculea, der als Vorbild der Romanfigur diente, diese Burg nie betreten. Dennoch schindete die imposante Burg aus dem 13. Jahrhundert durch ihr In- und Exterior Eindruck bei allen und bleibt als mystischer Ausflug in Erinnerung.
Der Donnerstag wurde wieder zur Arbeit am Projekt genutzt: Die Schüler*innen arbeiteten erneut arbeitsteilig mit den internationalen Partner*innen aus Rumänien, Polen, Spanien und der Türkei am Thema „Symmetry around us is an art“, die Koordinator*innen arbeiteten an ihren Aufgaben des Projektes. Am Abend kamen alle Schüler*innen, Gastfamilien und Lehrkräfte erneut in der Schule zusammen und feierten einen traditionellen rumänischen Abend mit leckerem rumänischen Essen, viel Tanz und Karaoke. Was für ein tolles Fest!
Die Verabschiedungs- und Feedbackzeremonie am Freitag fand in einem ebenso würdigen Rahmen wie die Begrüßung am Montag statt. Hier stand auch schon der erste Abschied an, denn das türkische Team musste sich bereits auf den Heimweg machen.
Am Samstag wurde auch uns das Herz schwer, denn die Schüler*innen mussten sich zu sehr früher Stunde von ihren Gastfamilien, die sie in dieser Woche sehr herzlich aufgenommen und umsorgt hatten, verabschieden und die Lehrkräfte von den rumänischen Lehrkräften, welche uns in dieser Woche einen tiefen Einblick in die rumänische Geschichte und Kultur gegeben hatten.
Nach einer erneut langen Reise kamen wir am Samstagabend müde, aber mit vielen schönen Eindrücken und Erfahrungen und auch einigen physischen Souvenirs im Gepäck wieder in Hannover an. Damit endet das Projekt noch nicht ganz, denn nun stehen noch die Erstellung verschiedener Guides zum Thema STEAM-teaching, die Evaluation sowie der Abschlussbericht an.
Vielen Dank an alle Gastfamilien und die ausrichtende Schule für diese unglaubliche Gastfreundlichkeit und diese interessante Zeit! Wir sind begeistert!
Text: Viviane Otto; Fotos: Katrin Jordan, Tobias Pahl, Viviane Otto