Am 12. Februar startete eine Gruppe bestehend aus sechs Schüler*innen, Frau Löwen und Herrn Pahl zu unserer Erasmus+ Studienfahrt nach Hérnan Cortes in die spanische Region Extremadura. Mit dem Flugzeug ging es von Hannover zunächst nach Paris, dann weiter nach Sevilla und von da aus mit dem Bus in das kleine Dorf, in dem unsere Partnerschule liegt. Das besonders herzliche Hallo – nach spanischer Sitte mit vielen Küsschen – machte die Anstrengungen der langen Anreise schnell wieder wett.
Das Projekt, an dem unsere Schule zusammen mit Partnern aus der Türkei, Rumänien, Polen und eben Spanien teilnimmt, befasst sich mit Naturwissenschaftsunterricht im Zusammenhang mit anderen Fachbereichen. Diesmal stand die Woche unter dem Motto „Technology“. Unsere
spanische Gastschule Ceip de Octubre begrüßte uns daher am Montag mit einer Zeremonie in ihrem Future-Classroom, in dem die Schüler*innen sonst als Forscher mit modernen Techniken und Medien auf Entdeckungsreise gehen. Anschließend besuchten wir eine direkt in der Nähe gelegene Aloe Vera Farm, die ihre Produkte ökologisch nachhaltig herstellt, und auch deswegen etwas besonderes ist, weil von den Gründerinnen bis zu den Gewächshausarbeiterinnen ausschließlich Frauen beschäftigt sind. Den Nachmittag verbrachten die Schüler*innen dann mit ihren Gastfamilien.
Am Dienstag besuchten wir den Nationalpark Monfragüe, der vor allem als Vogelschutzgebiet bekannt ist. Nach einer Führung durch das Besucherzentrum pflanzten wir einen Baum zur Aufforstung, den man sogar bei Google Maps finden kann.
Am Mittwoch nahmen die Schüler*innen am Unterricht ihrer Gastschüler*innen teil. Dabei planten sie einen Parkourpark und lernten von einer professionellen Fotografin, wie man mit ein paar Kniffen bessere Fotos mit dem Handy produzieren kann.
Der Donnerstag begann mit dem Besuch einer Olivenölkooperative, bei der besonders die Verkostung großen Anklang fand. Anschließend besuchten wir Merida. Die Stadt hat überraschenderweise nichts mit der Heldin des Disneyfilms zu tun, beeindruckt aber umso mehr mit einem monumentalen Amphitheater aus der Römerzeit und weiteren, durch die Stadt verteilten Zeugnissen der langen Geschichte der Region.
Das Spanier den Karneval mindestens so begeistert feiern wie die Jecken bei uns konnten wir am Freitag hautnah erleben. Am Vormittag zogen wir mit allen Schüler*innen unserer Gastschule als Parade durch das Dorf. Auf dem Dorfplatz vor dem Rathaus gab es dann eine wilde Party, bei der ordentlich das Tanzbein geschwungen wurde. Zuvor wurden wir schon mit wertschätzenden Reden und einigen Tanzvorführungen gebührend feierlich verabschiedet.
Als es am nächsten Tag nach Hause gehen sollte, wurde uns wohl allen das Herz schwer, denn wir haben in dieser Woche viele tolle Menschen kennengelernt, die unsere Freunden geworden waren. Aber es half nichts, wir machten uns nach dem Abschiednehmen wieder auf den Weg nach Wolfsburg. Am Samstagabend kamen wir in Hannover erschöpft und erfüllt von vielen schönen Eindrücken an. Und inzwischen haben es auch alle Koffer wieder zu uns geschafft ;).
Vielen Dank an alle Gastfamilien und die ausrichtende Schule für diese interessante Zeit!
Die abschließende Studienfahrt des Projektes nach Rumänien findet schon im April statt.
Text/Fotos: Tobias Pahl