Großartiges Engeneering beim Projekt Akku-Racer 2022 in unserer HNG! Akku-Racer-Team des 9. Jahrgangs erreicht ersten Platz zusammen mit dem Ratsgymnasium Wolfsburg in der Gesamtwertung.
Mit zwei Fahrzeugen trat das Akku-Racing-Team des 9. Jahrgangs mit dem Rennstallleiter Götz Kleindienst beim diesjährigen Akku-Racer-Wettbewerb in Wolfsburg an und errangen von 6 Teams den ersten Platz zusammen mit dem Racing-Team des RGW.
Seit Dezember 2021 planten und konzipierten die 10 Schüler*innen auf der Basis der Bausätze der Fachhochschule Ostfalia zusammen mit Götz Kleindienst und Student*innen der FH zwei unterschiedliche technische Lösungen für ein von einem Akkuschrauber angetriebenes Fahrzeug.
Sie warben beim Förderverein die notwendigen finanziellen Mittel ein, dokumentierten ihren Prozess, entwickelten einen Präsentationsvortrag. Die Schüler*innen schraubten und sägten und montierten die Schüler*innen die beiden Fahrzeuge zu überwiegend selbst zusammen, bauten sie um, optimierten die Konstruktion immer wieder. Mit dem Einbau eines Differentials kam die Gruppen einen entscheidenden Schritt voran, weil die „Kurvengängigkeit“ möglich wurde, ohne den Akkuschrauber zu überlasten. Der „Heinzelmann“ Herr Radmacher, Fahrraexperte und Hausmeister unserer Schule, legte eines Tages zudem eine Nabenschaltung mit 7 Gängen auf das Fahrgestell. Das war das nächste Level, denn nun konnte der Prototyp II deutlich über 30 km/h beschleunigen. Sensationell!
Das Timing über das Schuljahr hinweg stimmte einfach und so konnten die beiden Modelle in den Wochen vor dem Wettkampftag Probe gefahren und weiter optimiert werden. Dann der Schreck – die Nabenschaltung hatte es bei einer Probefahrt in der Woche vor dem großen Tag zerrissen. Wie durch ein Wunder beschaffte Herr Radmacher einen Ersatz und mit vereinten Kräften wurde das Fahrzeug erneut um- und die Nabe eingebaut.
Und es lief! Und wie!
Am Samstag baute das Team die beiden Fahrzeuge auf und bezogen in zwei Zelten ihren „Rennstall“ auf dem phaeno-Vorplatz. Bei optimalen Wetterbedingungen hieß es nun in drei Disziplinen (Beschleunigung, Parkour/Slalom, Ausdauer) und Projekt-Präsentation gegeneinander anzutreten. Das Team hatte sich im Vorfeld gefragt, ob es bloß teilnehmen oder gewinnen wolle. Irgendwie sollte beides möglich werden und so entschied die Gruppe, dass diejenigen Fahrer*innen zuerst in die Läufe gehen sollten, die die Fahrzeuge jeweils am schnellsten steuern konnten, um in den zweiten und dritten Läufen auch den anderen im Team eine Chance geben zu können. Alle sollten alles gemacht haben, schrauben, montieren und fahren! Und so wurde es gemacht. Bis zum Schluss supporteten sich alle gegenseitig, durch rasches technisches Eingreifen ebenso wie durch Anfeuerungsrufe.
Das Resultat war die schnellste Zeit im Parkour/Slalom, der erste Platz in der Kategorie Technik und Design und leider außerhalb der Wertung, die schnellste Zeit im Beschleunigungsrennen. Mit der Wertung aus der Präsentation im Wissenschaftssaal des phaenos und dem Technik-Talk mit den Juroren in der Boxengasse gab es den 1. Platz in der Gesamtwertung.
Dieses Akku-Racer-Projekt hat einen idealtypischen Ablauf genommen und hat bei allen Beteiligten zu einem hohen Maß an Motivation und Identifikation geführt. Um so schöner der Moment, in dem alle Beteiligten den ersten Platz verdient feiern konnten. Herzlichen Glückwunsch!
Text/Fotos: Arne Sewing, Gesamtschuldirektor