Exkursion der UNESCO-AG zur Kaffeerösterei „Catucho“

Am 28.11.2018 besuchten fünf Schülerinnen der UNESCO-AG  mit Frau Hunke und Frau Koschwitz die Kaffeerösterei „Catucho“ in Bücken. Als anerkannter außerschulischer Lernort, der auch auf UNESCO-Tagungen regelmäßig vorgestellt wird,  bietet die Rösterei Workshops für Schulklassen und andere interessierte Gruppen zu den Themen „Kaffee“ und „Kakao“. Themenmäßig wurden für uns der Weg des Kaffees von der Pflanze bis zur Rösterei, die Weltmarktsituation und die Preisgestaltung sowie der faire Handel in den Mittelpunkt gestellt.  Im Praxisteil konnten wir an einer Röstung unterschiedlicher Kaffeesorten teilnehmen und auch an einer Verkostung unter fachkundiger Anleitung. Für die Schülerinnen der AG, die selbst in der Schule am Fair Trade Point Kaffee verkaufen, war das eine sehr interessante Erfahrung (siehe Schülerbericht).  Ein großes Dankeschön geht an den Förderverein der Schule, der durch seine finanzielle Unterstützung diese Exkursion ermöglicht hat!

Weitere Infos zur Rösterei findet man unter www.catucho.de

Text und Fotos: A. Hunke

Schülerinnenbericht

Bericht der UNESCO-AG

Am Morgen des 28. November 2018 starteten wir, die UNESCO-AG, gemeinsam unsere Exkursion am Wolfsburger Hauptbahnhof.

Unser Ziel war die Kaffeerösterei „Catucho“ in Bücken, die mit der Produktion, der Verarbeitung und der Vermarktung  von Kaffee und Kakao eine „biologisch verantwortungsvolle und nachhaltige Nutzung von Naturressourcen mit gleichzeitigen hohen Qualitätsstandard und eine sozial gerechte Ökonomie“ unterstützt. Da wir als UNESCO-AG selbst fair gehandelten Kaffee, teilweise auch aus biologischem Anbau, verkaufen und somit diese Werte vertreten, lag uns diese Exkursion uns besonders am Herzen.

Nach einer zweistündigen Anreise in Bücken angekommen, wurden wir freundlich von zwei Lehrkräften, die an einer UNESCO-Schule in Hoya und zusätzlich auch in der Rösterei arbeiten, empfangen. Sie fuhren uns die letzten 18 km zur Kaffeerösterei Catucho.

Vor Ort erwartete uns eine der Geschäftsführerinnen, Ulrike Eckhardt, die uns mit einer Geschmacksprobe von selbst hergestellten Zimt-Schokoladen-Mandeln begrüßte. Anschließend startete unser Workshop mit einem Quiz zum Thema „Kaffee“, dessen Lösungswort der Name der Göttin Xochiquetzal war. Sie ist das Firmenlogo Catuchos und gilt zudem als Schutzgöttin der weiblichen Kunsthandwerks (auf dem Gelände der Rösterei gibt es nämlich auch eine Kunsthandwerkshalle). Das Quiz bereitete uns viel Spaß und war ein guter Einstieg in die darauf folgende Präsentation, in der wir eine Menge über den Weg des Kaffees von der Pflanze über die Verarbeitung im Produktionsland bis zur Verschiffung und der Ankunft und Verarbeitung bei CATUCHO lernten.

Danach erwartete uns in der Rösterei ein praktischer Eindruck vom Ablauf einer Kaffeebohnenröstung unterschiedlicher Sorten, wobei uns bei dem Geruch das Wasser im Mund zusammen lief. Die Röstung fand in einem historischen restaurierten Fachwerkspeicher statt. Die Rösterei verwendet eine besonders schonende und traditionelle Langzeitvariante, sodass unerwünschte Reizstoffe vollständig entweichen und spezielle Aromen sich entfalten können.

Bei der Teilnahme an der Röstung wurde uns klar, dass hier alle Produkte per Hand sorgfältig sortiert und verarbeitet werden und die strengen Qualitätskontrollen für die Biosiegel zudem jede Menge an Bürokratie verlangen.

Das Hauptprodukt der Rösterei „Catucho“ ist ein Hochlandkaffee, der aus dem Südwesten von Honduras stammt und der sich durch seine Geschmacksvielfalt auszeichnet. Die Mitarbeiter waren selbst oft vor Ort und so verbinden mehr als 15 Jahre persönliche Zusammenarbeit und Direktimporte Catucho mit den Kaffeeproduzenten.

Anschließend erwartete uns eine Verkostung von Kaffeesorten verschiedener Kontinente und Röstgrade, wobei uns unter sachkundiger Anleitung eines „Profis“ unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Qualitäten von Kaffee bewusst gemacht wurden – auch denen, die zuvor noch nie Kaffee probiert hatten!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle unsere anfänglichen Fragen zum Thema Kaffee hier beantwortet wurden. Auch die Zusammenhänge von Weltmarktsituation und Preisgestaltung sowie deren Auswirkungen auf die unterschiedlichen Qualitäten des Kaffees und die wirtschaftliche und soziale Situation der Kaffeeproduzenten wurden deutlich. Es wurde klar, was eigentlich fairer Handel bedeutet und worin unsere Verantwortung für eine gute und gerechte Produktion und einen bewussten Konsum liegt.

Unseren Kaffee am Fair Trade Point werden wir ab jetzt jedenfalls mit einem neuen Bewusstsein verkaufen!

Die Schülerinnen der UNESCO-AG:  Anouk Hahn, Ayleen Hornig, Lara-Fabienne Martens, Paula Patzke, Luzie Pessel (11. Jg.)