Schülerinnen der UNESCO-AG tagten im Harz

Schülerinnern der UNESCO-AG tagten auf dem Sonnenberg

In der letzten Aprilwoche (25.04.-30.04.16) fand im Harz der Internationale Schüler-Workshop „Flucht nach Europa – Asylsuche zwischen Willkommenskultur und Ablehnung“ statt. Auch die niedersächsischen UNESCO-Projektschulen waren eingeladen, an diesem englischsprachigen Workshop teilzunehmen. Von der HNG waren Adriana Zafiris (11.1) Hanna Tost (11.1) und Anita Köhler (11.2) dabei. Sie waren sich einig: die Tagung war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg!

Schülerbericht:

Seminar „Flucht nach Europa“ auf dem Sonnenberg im Harz

30 Tschechen, 10 Deutsche und 20cm Schnee.. So standen wir drei (Hanna, Anita, Adriana) an einem Montagabend im April im Internationalen Haus Sonnenberg im Harz. Das Seminar „Flucht nach Europa“ hatte uns besonders interessiert, da wir uns, gerade in der heutigen Zeit, mit diesem Thema auseinander setzen möchten. Warum fliehen Menschen? Was passiert mit ihnen, wenn sie vermeintlich angekommen sind? An welche Regeln müssen sich Deutschland und andere Länder Europas halten? Und wie geht es dann weiter? Auf all diese und noch mehr Fragen  wollten wir Antworten.
Nach der ersten Seminar-Runde, die gleich am Abend der Ankunft abgehalten wurde, sind alle müde ins Bett gefallen, doch schon am nächsten Tag wurden neue Freundschaften  geschlossen. Und dann ging es auch schon mit dem Thema los. Das Ziel: Miteinander sprechen, Vorurteile überwinden, verantwortlich handeln.  Bisher vorhandenes Wissen wurde zusammen getragen und, weil das ganze Seminar in englischer Sprache stattgefunden hat, war von Anfang an klar:  
„We love mistakes“.  
Am Anfang war vor allem wichtig, die Begriffe des Themas richtig zu definieren, damit alle wissen, wovon gesprochen wird, also, was genau ist ein Flüchtling? Was ein Asyl-Suchender? Gibt es da überhaupt einen Unterschied? Am zweiten Tag haben dann einzelne Workshops stattgefunden, in denen sich noch genauer mit bestimmten Themenbereichen auseinander gesetzt wurde.
Am dritten Tag haben wir einen Ausflug nach Göttingen gemacht und dort das Grenzdurchgangslager „Friedland“ bzw. das dazugehörige Museum besucht. „Friedland“ ist seit 1945 eine erste Anlaufstelle für Flüchtlinge, Vertriebene und Heimkehrer. In dem Museum ging es also auch um Deutschlands Vergangenheit in Sachen Migration. Dort konnte man auch aktuelle, persönliche Geschichten von Geflohenen lesen, die vielen eine ganz andere Sichtweise ermöglicht haben. Am Tag vor der Abreise haben wir uns dann, als letztes Projekt, in kleine Gruppen eingeteilt und ein „One-Take-Video“ zu unserem Seminar gedreht, dabei sind wirklich tolle Ergebnisse zustande gekommen! Nach dieser ereignisreichen Woche sind wir alle mit vielen neuen Erfahrungen, Ideen, Sichtweisen und vor allem mit der Einstellung, dass noch viel zu verbessern ist, wieder zu Hause angekommen.
Wenn Sie auch Fragen zu dem Thema haben, können Sie sich z.B. auf der Internetseite, der Bundeszentrale für politische Bildung oder UNHCR (United Nations High Comissioner for Refugees) informieren…oder natürlich bei uns.